Sachstand
Aus statischen Gründen müssen bereits jetzt Speicher
ausgeräumt und Akten um- und ausgelagert werden, um die Sicherheit der Bürger
und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Oberammergau nicht zu gefährden.
Was ist zu tun?
Vor dem Hintergrund des baulichen Zustands des Rathauses gilt
es umgehend Handlungsoptionen zu identifizieren und diese anhand einheitlicher
Kriterien zu bewerten. Aus unserer Sicht sind dazu die folgenden Kriterien
maßgeblich: Kosten, zeitliche
Realisierbarkeit, Erreichbarkeit der Verwaltung und Akzeptanz in der
Bevölkerung.
Option A - Umzug der Verwaltung in das
Ammergauer Haus
Vorteile
+
kostengünstigste Option aller Varianten
+
effizientere Nutzung des gesamten Ammergauer
Hauses inkl. Saal
+
Ideale verkehrstechnische Anbindung, zentrumsnah
+
behindertengerechte Planung vorhanden ( inkl.
Aufzug )
+
verzugsloser Übergang möglich
+
Zusammenführung der Verwaltung in einem Gebäude
+
(dadurch
würde u.a. auch der Notausgang von der Galerie im kleinen Theater wieder
zugänglich und nutzbar werden, so dass die Galerie wieder mit genutzt werden
kann)
Nachteile
-
hoher Argumentationsbedarf vor dem Hintergrund
des Bürgerentscheides von 2011
Bewertung
Option A
Der
Umzug der Verwaltung in das Ammergauer Haus ist aus unserer Sicht nach wie vor
sinnvoll. Allerdings ist dazu Überzeugungsarbeit zu leisten. Erste Schritte
sind bereits in den Arbeitsgruppen in Verbindung mit Qualikom gemacht.
Option B - Neubau eines Rathauses
Vorteile
+
zeitgemäßes Verwaltungsgebäude
+
niedrigere Bauunterhaltungskosten
Nachteile
-
hohe Baukosten, Planungskosten
-
Gefahr unerwarteter Kostenexplosion (wie so oft
bei öfftlichen Bauvorhaben...)
-
bei Verwirklichung kein weiterer finanzieller Spielraum
für andere gemeindliche Projekte (Wellenberg, Spielergarderobenumbau im
Passionstheater, Ortsentwicklung u.a. )
-
lange Auslagerung der Mitarbeiter vor und während
der Bauphase
-
kein verzugsloser Übergang vom bisherigen zum
neuen Rathaus möglich, sondern Zwischenschritt erforderlich
Bewertung Option B
Zu
prüfen wäre zunächst, an welchem Standort der Neubau entstehen könnte und
welche Erschließungs- und Planungskosten dabei bereits vor / zu Baubeginn
anfallen.
Unklar
ist, inwiefern die Bürger einen modernen Verwaltungsbau in Oberammergau wollen
und akzeptieren. Ein moderer Verwaltungsbau passt nicht überall in das
architektonische Umfeld Oberammergaus. Wahrscheinlich die teuerste Variante.
Option C - Renovierung und Erweiterung des
bestehenden Rathauses
Vorteile
+
Erhalt des Rathauses am gewohnten Standort
Nachteile
-
hohe Gutachterkosten zur Bestandsanalyse
-
unkalkulierbare Bau und Folgekosten
-
lange Auslagerung der Mitarbeiter während der
Bauphase
-
kein verzugsloser Übergang der Verwaltung möglich
Bewertung Option C
Statisches
Gutachten und Auswirkungen auf die umliegenden Flächen sind erforderlich. Angesichts
nur schwer kalkulierbarer Bau-/Umbaukosten und Erfordernis, eine Zwischenlösung
für die Bauzeit zu finden wird diese Variante von uns nicht favorisiert.
Gesamtbewertung:
Wir empfehlen die kostengünstigste, am schnellsten
realisierbare und unkomplizierteste
Variante der genannten Optionen. Jede weitere Option gilt es ebenso sorgfältig zu
prüfen. Wenn uns z.B. das „goldene Kalb“ präsentiert wird, nehmen wir es gerne
auf.