Donnerstag, 28. Juli 2016

Millionen verschenkt für 3,5cm


 4,5 Mio €  für die Größe zweier Cent Stücke pro Sitzplatz 
                                   

Der Ende Juli 2016 gefasste Beschluss zum Thema "Beinfreiheit" wird der Gemeinde noch teuer zu stehen kommen.
Für ein Mehr von ca. 3, 5cm Sitzabstand ( 71cm in 2010 auf 74,5cm 2020 ) werden per Mehrheitsbeschluss die Stuhlreihen nun verschoben.
Unabhängig von der tatsächlichen Auslastung in 2020 verringert man die Umsatzerlöse um gut 7%, im Optimalen Fall um 4,5 Millionen Euro.
Ganz zu schweigen von den fehlenden 30.000 Gästen. Ohne Not "wegrationalisiert". Stichwort "Umwegrentabilität"

Diese Entscheidung wurde "für den Gast" getroffen, so heißt es.
Natürlich gibt es genügend positive Beispiele wo ein gemütliches Sitzen gewünscht und gut ist.
Wir fragen hingegen: Ist man denn in der Vergangenheit "so schlecht" gesessen?
Keine 100 ! Beschwerden zum Thema Sitzplatz sind bei der Gemeinde 2010 aufgeschlagen.
Wir denken, bei einer halben Million Besucher ist dieser Kritikpunkt dann zu vernachlässigen.

Was in Anbetracht der dauerhaft angespannten Haushaltslage sicher NICHT zu vernachlässigen ist, wären unsere Finanzen.
Leider haben wir von den Befürwortern ( der größeren Sitzabstände ) keine Antworten bekommen, ob und wie die Gemeinde diesen Ausfall kompensieren könnte.  Lediglich unqualifizierte Äuserungen
seitens der Frauenliste haben zur Erheiterung und Verwunderung beigetragen.
 ( Seit ned so ruachad ! - Link zum Thema Ruachad )

Übrigens: Die Idee mit dem Abstand ist nicht neu. Schon für 2010 hatte man diese Überlegungen.
Damals war man weitsichtig genug solche Überlegungen zu verwerfen.
Mal angenommen, man wäre dem Vorschlag Seinerzeit in 2010 gefolgt und hätte 450 - 500 Sitzplätze rausgenommen...aus heutiger Sicht wäre diese Idee ein finanzielles Debakel für die Gemeinde Oberammergau gewesen:
MINUS 4 ! Millionen Euro Gewinn
50.000 Gäste weniger im Ort.
...ok, wir hätten dann keine 100 Beschwerden für die Sitzabstände gehabt, sondern nur 30.

Wir glauben ein "Mehr an Komfort" ist ein nun erfüllter Wunsch den sich die Gemeinde schlicht nicht leisten hätte sollen, da viel zu teuer erkauft.

Michael Fux
für die Fraktion "Freie Wähler"