Gemeinderat macht doch noch
den Weg für Arrangements zur Passion 2020 frei
Oberammergau - Die Fraktion
FREIE WÄHLER im Gemeinderat Oberammergau zeigt sich zufrieden mit der
Entscheidung vom vergangenen Mittwoch, nun doch den Versuch zu starten, während
der Passion 2020 erneut Arrangements für die Gäste aus aller Welt anzubieten.
Damit kam eine Entscheidung zu Fall, die Ende Mai im Hauruckverfahren getroffen
wurde und den Rückzug auf den reinen Ticketverkauf bedeutet hätte.
Die Fraktion hat seit Beginn
der Beratungen um die Vermarktung der Passion 2020 die große Bedeutung der
Arrangements für den Ort hingewiesen. Mit ihnen wird gewährleistet, dass ein
Großteil der Wertschöpfung während der Passion auch in Oberammergau und der
Region verbleibt. Das gute Miteinander zwischen Gemeinde und den
Leistungsträgern - ob nun Hotelbetriebe, Privatvermieter, Gastwirte oder der Einzelhandel
- ist durch die zwischenzeitliche Abkehr vom Arrangement beschädigt worden.
Seitens der Vermieter wurde
ein geändertes Angebot vorgelegt, dass einige Mitglieder des Gemeinderats zum
Nachdenken brachte und letztlich dazu beitrug, dass sich eine neue Mehrheit für
Arrangements abzeichnete. Allerdings, und das muss auch erwähnt werden, stellt
dieses Angebot nicht auf den gleichen Leistungsumfang wie die Arrangements im
Passion 2010 ab. Was dem Gast letztlich geboten werden kann, muss noch in weiteren
Gespräche ausgelotet werden. Dieses geänderte Angebot der Leistungserbringer
ist zu würdigen.
Im Laufe der ganzen
Diskussionen hat die Fraktion FREIE WÄHLER es als äußerst befremdlich
empfunden, mit welcher Geringschätzung einzelne Gemeinderatsmitglieder die
Arbeit der Tourismusbetriebe im Ort beschrieben haben. Wir distanzierten uns
auch dezidiert von Plänen einzelner Fraktionen, die Vermieter trotz eines
verbesserten Angebots noch weiter an den möglichen Kosten des Vertriebs der
Passion 2020 zu beteiligen.
Die Aussagen der CSU, die nun
getroffene Entscheidung zur Arrangement-Ausschreibung stelle einen
Blanko-Scheck dar, ist glatter Unfug. Die Art der Beschlussfassung gleicht
jener zum Vertrieb der Einzeltickets, wonach der Gemeinderat die
Grundsatzentscheidung zur Art der Ausschreibung traf und dann die Werkleitung
bzw. die beauftragte Unternehmensberatung die Details der Ausschreibung
umzusetzen hat.
Unverständlich erscheint auch
die Kritik von Bürgermeister Nunn, er hätte gerne noch am 10. August 2016 über
die Details der Ausschreibung beraten wollen. Einerseits wurden sehr viele
Details in der Sitzung am 27.7. beraten, andererseits forderten die hinzugezogenen
Experten eine unverzügliche Beschlussfassung, damit die neue Ausschreibung noch
fristgerecht auf den Weg gebracht werden kann. Diesen Weg hat der Bürgermeister
mitgetragen.
Ludwig Utschneider M.A.
Für die Fraktion "Freie Wähler"